Der Kunstunterricht in der Reichshofs-Grundschule fördert viele Fähigkeiten:
- die visuelle Wahrnehmung
- die Gedächtnisleistung
- das Vorstellungsvermögen
- die Fantasie
- die Kreativität
- die Feinmotorik
- die (non-)verbale Kommunikation
- die Teamarbeit
- die Selbstkritik.
Im Kindergarten und zu Hause entwickelt jedes Kind bereits seine individuelle Darstellungsform, um sich mimisch, gestisch, grafisch und plastisch mitzuteilen und auszudrücken. Es gestaltet seine Wahrnehmung der Umwelt mit Farben und Formen. An diese Ausdrucksmöglichkeiten knüpft das Unterrichtsfach Kunst an. Daraus ergibt sich eine natürliche Differenzierung. Das Schulkind soll sich die Welt aus seinen Beobachtungen und Vorstellungen heraus mit Bildern und Handlungsmustern aufbauen.
Es entwickelt eigene Weltbilder und öffnet sich dem Raum der Fantasie, des Möglichen und scheinbar Unmöglichen. So schafft es sich wichtige Grundlagen für seine Welterkenntnis und Weltaneignung. Für die Weiterentwicklung der Sprache sind Bilder und lebendige Vorstellungen von großer Bedeutung, da sie die Worthülsen mit Sinn erfüllen und den Sprachschatz des Schulkindes bereichern.
Der wichtigste Bereich unseres Kunstunterrichts ist das Gestalten. Den praktischen Leistungen kommt deshalb ein hohes Gewicht zu. Bastelbücher und unsere Sammlung “Mal- und Gestaltungsstunden” liefern uns Anregungen und Planungsmöglichkeiten.
In unseren Bastelschränken und Regalen haben wir vielfältiges Material :
Wolle, Watte, Stoffe, Bunt-, Transparent- und Tonpapier, Zeitungen und Zeitschriften, Strohhalme, Korken, Holz, Knetmasse, Gips und Farben.
Unser Schulgelände und die nähere Umgebung bieten uns die Möglichkeit, Naturmaterialien zu sammeln: Blätter, Zweige, Baumrinde, Moos, Nüsse, Kastanien, Eicheln, Bucheckern, Tannen- und Kiefernzapfen.
Werkzeuge sind sortiert vorhanden: Scheren, Hämmer und Nägel, Klebstifte und Heißklebepistolen, Nadeln und Faden, Pinsel und Stifte, Maßbänder und Zollstöcke. Dadurch lässt sich Vielfältiges zu den Jahreszeiten und zu Themen, deren Auswahl auch von den Kindern mitbestimmt wird, gestalten.Außerschulische Lernorte laden uns ein zum Beobachten, Besprechen und Gestalten: Märkte, Kirchen, Museum für Kunst- und Kulturgeschichte, Adlerturm, Skulpturen im Stadtpark, Opernhaus, Kinder- und Jugendtheater, Fletch Bizzle, Puppenbühne der Polizei, Kinderzirkus Fritzantino, Naturkundemuseum.
Im Laufe der Schuljahre haben wir schon vieles probiert, geschafft und präsentiert, meist mit den Kunstlehrerinnen / Kunstlehrern, manchmal mit Hilfe der Eltern, manchmal unter der Anleitung kompetenter Fachleute:
- eigene kleine Malbücher
- Malen wie Mondrian, Miro oder Hundertwasser
- Collagen aus Zeitschriften
- Wackeltiere aus Tonpapier
- Perlenketten, Freundschaftsbändchen, gewebte Taschen
- Stickereien und Knopfbilder
- Fenster-, Tisch- und Raumdekorationen passend zu den Jahreszeiten und den
- Fest- und Brauchtumstagen
- Karnevalsmasken und -kostüme
- Puppenstuben mit Mobiliar
- Puppenbühnen mit Stabpuppen
- Modelle von Ritterburgen, Ritterhelmen und Ritterschilden
- Bühnengestaltung in unserer Aula, Schneidern von Kostümen, Gestalten von
- Requisiten für schulische Theateraufführungen
- Basteln von Instrumenten für musikalische Darbietungen
- Bastelangebote für unsere Projektwochen
- große Laubsägearbeiten im Fritz-Henßler-Haus
- Außenmalereien am Schulgebäude in Zusammenarbeit mit der GSG
- und als aktuellstes Gemeinschaftsprojekt die Innenmalerei im Treppenhaus des Altbaus unter Anleitung des Künstlers Benny Fusillo
Grundlage der Leistungsbewertung ist nicht nur das Ergebnis der kriteriengeleiteten Aufgabenstellung. Anstrengungen und Lernfortschritte, soziale Kompetenzen und Gruppenleistungen fließen in die Benotung ein. Um dies dem Schulkind bewusst zu machen, werden die Arbeitsergebnisse gesammelt, vorgestellt und gemeinsam betrachtet, besprochen und gewürdigt.