An der Reichshof-Grundschule spielt das Fach Musik in vielerlei Hinsicht eine wichtige Rolle. Das gemeinsame Musizieren verknüpft eine Vielzahl von Sinneswahrnehmungen. Es fördert das Konzentrationsvermögen und die Teamfähigkeit. Insbesondere das Musizieren und Tanzen ist durch alle Schuljahre hindurch wesentlicher Bestandteil und sozial verbindendes Element des Musikunterrichts. Im Vordergrund steht dabei in erster Linie die Förderung der sozialen Kompetenz.
Indem die Schülerinnen und Schüler zusammen musizieren, lernen sie, aufeinander zu hören, einander wahrzunehmen und miteinander zu arbeiten. Die Gruppenarbeit steht deshalb zunehmend im Mittelpunkt des Unterrichts.
Damit jedes Kind erfolgreich arbeiten kann und besondere Talente nicht zu kurz kommen, wird darauf geachtet, dass die Aufgaben größtenteils binnendifferenziert sind, so dass die Kinder ihre Aufgabe auf ihrem individuellen Niveau lösen können. Zudem werden im Rahmen unseres offenen Ganztags Arbeitsgemeinschaften angeboten, die die Inhalte des Musikunterrichts vertiefen und erweitern.
Die Reichshof-Grundschule verfügt über einen großzügigen Musikraum mit eigener Bühne sowie über eine solide Ausstattung an Orff-Instrumenten. Darüber hinaus stehen der Schule ein Klassensatz Boomwhackers, vier Klaviere, acht Gitarren und diverse Einzelinstrumente wie eine Djembe, ein Saxophon, ein E-Bass und eine Querflöte zur Verfügung
Eine weitere Rolle spielt das unmittelbare Ausprobieren und Kennenlernen von Instrumenten. Regelmäßig werden ein Streichquartett, ein Holzbläserensemble, ein Schlagzeuger und andere Musiker eingeladen. Es besuchte uns sogar schon eine Harfenistin. Auf diese Weise begegnet den Kindern im Laufe ihrer Grundschulzeit neben den bereits vorhandenen Instrumenten,
die unsere Musikfachkräfte beherrschen, eine breite Palette von Instrumenten live und unmittelbar.
Nahezu alle Ergebnisse aus dem Musikunterricht, zum Beispiel Lieder, Instrumentalstücke, Raps oder Tänze, werden aufgenommen, und jeder Klasse später als Klassenhits- CD zum Ausleihen zur Verfügung gestellt.
Die Leistungsbewertung im Musikunterricht konzentriert sich auf das musikalisch gestaltende Handeln der Schüler. Da musikalische Äußerungen fast ausnahmslos in der Gruppe stattfinden, spielen die dort erbrachten Leistungen eine große Rolle. Bewertet und benotet werden das Engagement und die Performance der Gruppe, wobei es um die Qualität der künstlerischen Auseinandersetzung geht und nicht um das Ergebnis an sich.
„Jedem Kind ein Instrument“ ist eine Ergänzung zum regulären Musikunterricht an den Grundschulen. Musikschullehrer kommen dazu in die Schule und gestalten gemeinsam mit den Grundschullehrern den Unterricht. Im ersten Jeki-Jahr gehen alle Erstklässler auf Entdeckungstour und lernen mindestens 16 verschiedene Musikinstrumente kennen. Haben sie sich einmal in ein Musikinstrument verliebt, können sie es ab dem zweiten Schuljahr freiwillig und in Kleingruppen von durchschnittlich fünf Kindern spielen lernen. Jedes teilnehmende Kind erhält dazu ein kostenloses Leihinstrument seiner Wahl für den Unterricht und für das Üben zu Hause.
Von der dritten Klasse an kommt zum Instrumentalunterricht das Zusammenspiel im Schulorchester hinzu. Jahrgangsübergreifend üben die kleinen Schülerinnen und Schüler einmal wöchentlich das Zusammenspiel als Orchester „Kunterbunt“. Am Ende eines jeden Schuljahres steht ein großes Abschlusskonzert.
Bei „Jedem Kind ein Instrument“ gibt es keine Schulnoten, die Kinder dürfen sich ganz auf das spielerische Erforschen der Musik einlassen.
Das erste Jahr ist kostenlos. Ab dem zweiten Schuljahr wird ein monatlicher Elternbeitrag von 20 Euro im Monat erforderlich. Im dritten und vierten Schuljahr erhöht sich der Beitrag auf 35 Euro pro Monat. Bei Bedarf werden auch Gebührenbefreiungen gewährt.